In der Info wird diese zweite CD von The October aus Kentucky als Mischung aus College-Rock und Brit-Pop angepriesen. Obwohl das ein Widerspruch zu sein scheint, trifft es die Sache dennoch ganz gut. Wir erinnern uns daran, dass die Schaukelbewegung zwischen den USA und England schließlich immer wieder mal für musikalisch befriedigende Ergebnisse sorgte - so auch hier. The October nutzen sowohl die Tugenden US-amerikanischer Bands - nämlich die (durch unablässiges Üben und Auftreten gewonnene) handwerkliche Fertigkeit und die saubere Produktion - wie auch jene, britischer Chartstürmer - nämlich die Fähigkeit, mit Riffs, Melodien und Refrains zu jonglieren und dabei energietechnisch die Sau rauszulassen. So besteht diese Scheibe praktisch nur aus druckvollen Rock-Pop-Hits. Dass The October dabei nichts Neues erfinden (wollen), tut der Sache nicht unbedingt einen Abbruch, denn die Tracks, die sich musikalisch ein wenig der Ästhetik der 80er Jahre angelehnt sind, sprechen für sich und können bestehen, ohne dass direkt irgendwelche Vorbilder kopiert würden - auch wenn dabei nichts besonders heraussticht und auch die Aufregung des Neuen fehlt. Insgesamt liefern The October mit dieser zweiten Scheibe eine durchweg ordentliche Gitarren-Pop-Scheibe ab.