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24.02.2006
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Sparks - Hello Young Lovers

Sparks - Hello Young Lovers
Essential Music/Rough Trade
Format: CD

Auf ihrem mittlerweile zwanzigsten Album lassen die Gebrüder Mael jedwede Zurückhaltung fahren. Wurde das letzte Album, "Lil' Beethoven" noch ironisch als lebhafte Sammlung von Pop-Operetten gefeiert, so ist "Hello Young Lovers" dagegen ganz ernsthaft das Magnum Opus der Sparks! Musikalisch muss man sich das ungefähr so vorstellen, als seien Queen als Kinder in den Orchestergraben gefallen. Mit allerlei verschachtelten Streicher- und Keyboardsounds und kunstvoll aufgetürmten Vocals gelingt es den Maels eine Atmosphäre zu erzeugen, gegen die sich der Opern-Teil von "Bohemian Rhapsody" ausnimmt, wie eine Fingerübung. Dazu gibt's quietschende Breitwand-Gitarren, kunstvoll intergrierte Electronics (immerhin sind die Sparks auf dem Gebiet mal Federführend gewesen) und Theatralik und Dramatik pur. Man kann gegen diese Scheibe dann sagen, was man will, aber eines nicht: Dass sich sie Sparks hier etwa besonders verstellen (oder anstrengen). Das war zweifelsohne der Sound, zu dem sie immer hin wollten - auch wenn die ganze Historie eher beim Glam-Rock begann. Konsequenter kann man so etwas auch nicht machen. "Hello Young Lovers" ist eine einzigartige Scheibe. Und wird es wohl auch bleiben: Der wer wollte sich mit einem solchen Monument messen wollen? (Außer vielleicht die Sparks selber.)


-Ullrich Maurer-


 

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