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03.03.2006
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Ping - The Castle Massacre

Ping - The Castle Massacre
Normal/Indigo
Format: CD

Um es mal so zu sagen: Wenn Frank Zappa noch lebte, hätte er an dieser Scheibe des norwegischen Individualisten-Kollektivs viel Freude gehabt! Sicher, heutzutage nennt man so etwas anders: Prog-Rock, Art-Rock, Jazz-Fusion, Elektronika, Kinderlieder usw. - aber letztlich klingt das alles so, wie damals auch: Hektisch, komplex, zuweilen (aber nicht oft genug) witzig, virtuos, unberechenbar, konfus, anstrengend, intellektuell und zuweilen schlicht nervig. Mit unbeirrbarer Konsequenz reihen Jorgen Greiner, Mattis Janitz hier Versatzstücke aus verschiedenen Genres, Stimmungen, Stilen und Tonlagen aneinander, wobei nur ein Prinzip vorgegeben erscheint: Es darf nichts zueinander passen. Wo da "exzellente Pop-Melodien", wie es in der Info heißt, verborgen sein mögen, verschließt sich zunächst einmal. Dieses Konzept verlangt dem Zuhörer natürlich einiges ab - und so sind Ping denn auch und vor allem provokativ. Und sei es auch nur, indem oft einmal bloß gelautmalt wird - mit Schreien, Blöken, Grunzen u.ä. Das ist eine Scheibe für jene, denen so ziemlich alles viel zu Banal ist. Zyniker oder Nihilisten böten sich hier z.B. an...


-Ullrich Maurer-


 

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