Der Mann mit dem klangvollen Namen ist Londons Antwort auf... so ziemlich alles, was auf eigenen Beinen steht und abseits der Hauptstraße Musik macht. Die Querverweise, die sich in der schrulligen Musik des Meisters finden, sind mannigfaltig - aber alle nicht so deutlich, dass sich etwa der Eindruck einstellte, Yo Zushi kopiere irgend jemanden. Mit leichter Schräglage schrammelt sich Zushi durch sein - stimmungslagenmäßig typisch englisches - Sammelsurium kurioser musikalischer Kurzgeschichten, die er mit unspektakulären, aber originellen Details wie z.B. flotten Männerchören anzureichern weiß - und dabei eine erstaunliche Stilsicherheit beweist. Wie viele große Meister des solitären Herumfrickelns auch, schafft es Zushi dabei, den Kopf oben zu behalten und mit erstaunlicher Zielsicherheit die Pop-Landschaft zu plündern - sei es bei Folk, 50s Pop, zeitgenössischem Schrammelrock oder klassischen Songwritern. Das alles klingt dabei ziemlich sympathisch altmodisch und -backen und ist eher auf zeitlosen Charme ausgelegt, als etwa auf schnöde Hipness. Mit anderen Worten: Yo Zushi ist ein weiterer Querkopf, der das Rockbiz zu eigenen Bedingungen schön integer von unten her aufrollt.