Mit manchen Bands ist es wie mit guten Freunden. Jahrelang nichts gehört, nur selten an sie gedacht und sie auch nicht wirklich vermisst. Aber wenn sie dann wieder da sind, wäre es so, als wären sie nie weg gewesen. Ignite ist so eine Band. Die kann sich ruhig satte fünf Jahre Zeit nehmen und dann mit "Our Darkest Day" ein Album aufnehmen, von dem man sofort sagt: "Komm doch rein!"

Denn jawohl, was Zolli und Kollegen hier treiben ist mal wieder feinste Hardcore-Unterhaltung und ein schlichter Kracher! Denn es ist dieser Hardcore, den nur Ignite spielen, diese Stimme, die einen immer wieder an Klaus Meine von den Scorpions erinnert, diese Melodien, die sofort in die Herzen brechen und dieser Pop, der einen nicht mehr loslässt. Dazu massig Tempo, Wut und Leidenschaft und schon ist man gewillt, immer und immer wieder Songs und Hymnen wie den fulminanten Highspeed-Opener "Bleeding", das oldschoolige "Poverty For All" oder das erneut gecoverte "Sunday Bloody Sunday" zu hören. Vielleicht nicht wieder fünf Jahre, aber doch eine verdammt lange Zeit.