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04.08.2006
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The Russian Futurists - Me, Myself & Rye

The Russian Futurists - Me, Myself & Rye
Memphis Industries/Cooperative Music/Rough Trade
Format: CD

Die russischen Futuristen war eine Gruppe von Malern, die mittels verschachtelter geometrischer, sich durchdringender Formen ihre Szenarien gestalteten. The Russian Futurists ist aber Matthew Adam Hart, ein fanatischer Heimfrickler, der mittels verschachtelter, geometrischer, sich durchdringender Klangkörper seine Szenarien gestaltet. Der Mann kennt was vom Pop und hat einen Sinn für Dramatik: Wie die großen Vorbilder - allen voran natürlich Brian Wilson - schichtet er in seinem Homestudio Lagen um Lagen an elektronischen und organischen Sounds auf, bis der Ausdruck "Wall of Sound" nurmehr einen ungefähren Eindruck vom Ergebnis vermittelt. Das tut er bereits seit drei CDs - denn dieses hier ist eine Compilation. So weit, so gut - vom Anspruch her ist das ja alles ganz in Ordnung. Allerdings ist Hart kein besonders guter Produzent. Seine Elaborate klingen verwässert, verhallt und blechern. Vielleicht soll das ja alles psychedelisch anmuten - zunächst aber mal führt es dazu, dass man nicht ein Wort dessen, was er singt verstehen kann und besonders die rhythmischen Akzente klingen doch ziemlich preiswert. Dass man so etwas heutzutage besser machen kann, ist ja nun bekannt. Auch wenn unter dem Strich also rein musikalisch einige schöne Pop-Momente übrig bleiben: Die ungenügende technische Umsetzung nimmt dem Ganzen dann doch viel von seinem Charme. Vielleicht sollte Hart ja den Schritt in Richtung Kommerz wagen.


-Ullrich Maurer-


 

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