Die Engländerin Helene wird - wohl aufgrund ihrer angenehm weichen Stimmlage und ihrer Affinität zur Americana-Ästhetik - immer gleich mit Mazzy Star oder ähnlich bedächtig agierenden Acts verglichen. Auf der einen Seite zurecht, denn Helene kann mit den Besten um die Wette schwelgen und schmachten, wenn es drauf ankommt - was vielleicht eine Art unterschwelliger Einfluss ihres Heimatlandes sein mag, obwohl sich Helenes Musik nie so richtig britisch anhört. Besonders bei den akustisch orientierten Tracks macht sich dies bemerkbar, während es aber andererseits auf dieser zweiten CD nach dem 2003er Debüt "Postcards" auch Stücke gibt, die fast als alternative Rocksongs durchgehen. Auch wenn ihr ausgerechnet Cocteau Twin Simon Raymonde unter die Arme griff: Ein rein ätherisches Werk ist diese vielseitige Scheibe mitnichten. Vielmehr zeigt Helene, wie man als gute Songwriterin, mit dem Blick von außen und einer Portion Vorstellungsvermögen aus einem im Prinzip ausgelutschten Genre immer wieder frische Eindrücke herausschälen kann.