Auch auf seinem neuen Werk übt sich Altmeister Tony Joe White wieder in dem, was er schlicht am besten kann: Dem Swamp-Blues Extraordinaire. Nachdem er sich als Gitarrero auf seiner letzten Scheibe, dem Duett-Album "Heroines" ein wenig zurückgenommen hatte, und sich auch stilistisch öffnete, geht es hier wieder zurück an die Wurzeln, die erkennbar in den Mangrovensümpfen liegen. Das besondere an dem neuen Werk ist der Umstand, dass sich White hier einige Gleichgesinnte einlud, die mit ihm zusammen den Sumpf unsicher machten. Neben Eric Clapton, Mark Knopfler, Michael McDonald und J.J. Cale gibt es hier auch den letzten Beitrag des vor einiger Zeit verstorbenen Waylon Jennings zu hören. Dass sich hier einiges anhört wie "immer", mag auch daran liegen, dass White neben sieben neuen Tracks auch drei ältere Tracks neu einspielte. Mit anderen Worten: Anders als seine letzte Scheibe öffnet diese keine neue Türen, sondern bietet den Fans die gewohnte Vollbedienung - mit diversen Boni, wie z.B. den o.a. Gastbeiträgen. Und mal ehrlich: So lässig wie Tony Joe White hat den Südstaaten Blues kaum jemand drauf.