Warum nur müssen die jungen Helden von heute nur immer so harte Kerls sein? Und warum müssen Sie sich dann ausgerechnet wie Mädchen nennen? So richtig passen tut das nicht. Dabei ist der Plan ganz klar: Acts wie El*ke stehen als Gegenentwurf zur allgemeinen Verweichlichung in der Rockmusik jenseits des Hardrock. Ist ein bisschen kompliziert, das Ganze. Funktionieren tut das aber nur teilweise, weil es mittlerweile gleich mehrere solcher Acts gibt, die wieder Muskel UND Gefühl walten lassen (Bosse, Madsen etc.) - das Ganze somit auch schon wieder nicht originell ist - und dann oft, wie gerade auch hier bei El*ke, nicht unbedingt die brutalen Rocknummern überzeugen, sondern die eher feinsinnigen, abwechslungsreichen Gitarrenpop-Stücke, die sich hier im zweiten Drittel der neuen CD versammeln. Also kurz gesagt: El*ke machen ihre Sache auch auf dem neuen Album ganz ordentlich - was auch nicht verwundert, da das Trio seit 2004 unendlich viele Konzerte spielte - reüssieren dann aber gerade mit dem, wofür sie konzeptionell eigentlich weniger stehen.