Auch wenn sie erst seit ein paar Jahren dabei sind, genießen die belgischen Justice schon einen ausgezeichneten Ruf in der europäischen Hardcore-Szene und haben sich auch in den USA schon einen Namen gemacht. Ob sie mit "Escapades" nun die nächste Stufe erklimmen können, wird die Zeit zeigen, einfach dürften sie es aber nicht haben. Denn einfach ist auch ihr neuester Output nicht. Auf Tempo und Gepose nämlich legen die Jungs keinen großen Wert, sie setzen auf den Groove und bewegen sich meist im Mid-Tempo-Bereich oder gehen es noch langsamer an, was für Fans von Hatebreed, Sick Of It All oder anderen Szene-Größen anfangs natürlich etwas lahm klingen dürfte. Doch wer auf die ganz alte Schule und Bands wie Into Another abfährt und auch mit beispielsweise Only Living Wittness etwas anfangen kann, dürfte sich nach einigen Durchläufen auch mit Justice anfreunden. Die frickeln sich immer mal wieder einen ab und bauen das ein oder andere Soli ein, können aber auch straight rocken und drücken manchmal dann auch doch auf die Tube, was zusammen eine nicht wirklich überragende, aber doch spannende Scheibe macht.