Malcolm Middleton ist wohl der lustigste traurige Clown des Musikbusiness. Und auf seiner neuen CD, die nahtlos an die Auflösung von Arab Strap veröffentlicht wird, zieht er so richtig vom Leder. Das Cover zeigt ihn als schlafenden Luftballon und die Stücke tragen Titel wie "We're All Going To Die" oder "Fuck It, I Love You". Das hat alles etwas Kindlich-Naives und es macht einfach Spaß, dem Mann, der bei Konzerten oder Interviews prinzipiell nie auch nur eine Miene verzieht, geschweige denn lächelt oder lacht, beim Vortrag seiner Schoten zuzuhören. Ganz nebenbei sind diese Texte auch noch entwaffnend simpel und aufrichtig. Doppelte Böden sucht man da vergeblich. Malcolm beschreibt das neue Material so: Ziemlich wie das alte, nur neuer. Aha. Ist aber auch pures Understatement: Denn auch musikalisch legt sich Middleton - mit vielen Freunden aus dem schottischen Umfeld - mächtig ins Zeug. Für seine Verhältnisse ist das geradezu pompöser, bombastischer Wall Of Sound-Pop. Natürlich wird das immer schön schrammelig vorgetragen und ohne sich von gesanglichem Talent ablenken lassen zu müssen. In einem aber hat Malcolm recht: Es wird nicht mehr so viel lamentiert wie auf den Vorgängeralben. "A Brighter Beat" trägt seinen Titel zu Recht und strotzt - besonders eingedenk Malcolms musikalischer Traditionen - geradezu vor positiver Lebensfreude.