Querflöten und arabische Rhythmen hätte man ja nun tatsächlich nicht mit Jennifer Herrema in Verbindung gebracht. Und dennoch: Auf dem Opener der neuen RTX-CD gibt sich Jennifer zunächst als seufzende Sultanine. Doch keine Angst: Dann geht es mit den üblichen Stones-, AC-DC-, Aerosmith und Punk-Riffs weiter, die - wie üblich und ohne Rücksicht auf die Konventionen üblicher Rocksongs - durch den psychedelischen Fleischwolf gedreht werden. Bis am Ende typischer RTX-Krach dabei herauskommt. Im Rückblick zeigen die Elaborate, die Jennifer nach der Trennung von Neil Hagerty unter dem verkürzten Moniker RTX veröffentlicht, wer eigentlich bei Royal Trux die Hosen angehabt hatte - ungeachtet Neils Gitarrenkünsten. RTX - das ist schmutziger, zeitgemäßer Rock N Roll ohne Regeln und mit einer Jennifer Herrema, die es mittlerweile auch aufgegeben hat, zu versuchen, ihren Gesang zu kultivieren, sondern mit Rauch- und Whisky-geschwängerter Stimme nur noch herumrotzt, schreit, nölt und grölt. So muss das sein - da werden keine Gefangenen gemacht!