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16.03.2007
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Amy Winehouse - Back To Black

Amy Winehouse - Back To Black
Universal
Format: CD

Wenn schon Retro, dann aber bitte auch richtig! Ohne Anleihen bei neuzeitlichen Trends, aber mit dem ganzen musikalischen Vokabular, dass auch die Motown-Soundschmiede auszeichnete, läuft die Engländerin hier zu neuen Höchstformen auf. Der Jazz der Anfangstage ist nun endgültig dem Soul und dem Pop gewichen und das ist gut so: Das augenzwinkernd betitelte "Back To Black" ist zweifelsohne Amys zugänglichstes, rundestes (und leider auch kürzestes) Album geworden. Im Prinzip klingt die Scheibe so, als habe sich Amy zunächst "Grace Of My Heart" und dann "Standing In The Shadows Of Motown" angeschaut und sich dann gesagt: "Wow - das will ich auch machen"! Gesagt getan: "Back To Black" enthält eine handvoll brandneuer 60s Soul-Pop-Hits mit persönlichen, aktuellen inhaltlichen Bezügen, die auch mal die unangenehmen Themen berühren und liebevoll im Stil der alten Sachen von Salaam Remi und Mark Ronson "reproduziert" wurden. Letzterer arbeitet auch für Christina Aguilera und weiß ergo, wie man Stimmen wie die von Amy Winehouse am besten musikalisch verpackt: Trotz allen Brimboriums wie Bläsergruppen oder Doo Wop Chören wird hier nichts zugepflastert, sondern wirkt sogar regelrecht transparent. Und irgendwie klingt die neue Scheibe sogar auch in gewisser Weise modern. Vielleicht eben, weil sie so faszinierend auf Retro getrimmt wurde? Wie dem auch sei: Mit diesem Werk dürfte Amy Winehouse auch international auf weiter Front der Durchbruch gelingen.


-Ullrich Maurer-


 

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