Nicht dass "Book Of Lightning" eine schlechte Scheibe wäre - aber gerade für alte Waterboys-Fans birgt dieses Album erstaunlich wenige Überraschungen. Dass Mike Scott nach dem eher esoterischen Werk "Universal Hall" jetzt mal wieder Lust auf eine Rockscheibe hatte, ist dabei ebenso wenig als Überraschung zu werten, wie der Umstand, dass er mit dieser CD wieder bei der Industrie gelandet ist. All das hat es schließlich schon mal gegeben in der wechselvollen Waterboys-Geschichte. Und Songs, wie sie sich auf "Book Of Lightning" finden, eben auch. Auch, wenn die Zutaten eigentlich stimmen. Neben Scott agieren seine alten und neuen Kollegen Steve Naiff, Steve Wickham und Anthony Thistlewaite und das Mittel der Wahl ist dieses Mal ein knackiger Glam-Rock-Sound - aber musikalische Großtaten sucht man als Waterboys-Fan eher vergeblich. (Das meint diese speziellen Scott-Momente mit Gänsehaut-Faktor.) Alle Songs der neuen Scheibe sind okay und so richtige Durchhänger finden sich auch nicht. Aber in dem Bemühen, alles möglichst allgemeinverständlich auszubuchstabieren, ist Scott ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Ein bisschen spinnerte Weltfremdheit hätte dieser im Grunde genommen soliden Scheibe gut getan.