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20.04.2007
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Maria McKee - Late December

Maria McKee - Late December
Cooking Vinyl/Indigo
Format: CD

Nachdem Maria McKee auf ihrem Comeback-Album "High Dive" mit vollem Orchester und The Who-Rock-Emulationen überraschte und dann auf "Peddlin Dreams" den Reiz der akustischen Darbietung entdeckte, tut sie jetzt wieder das, was sie am liebsten macht: Sich akkordfolgenmäßig selber herauszufordern, wie sie es selber mal beschrieb. Als Medium hierzu wählten sie und Ehemann / Produzent Jim Akin eine Art Neo-Gospel-Rock, bei dem Maria - mühelos - gegen einen weiblichen Gospel-Chor besteht und die (nach wie vor von The Who inspirierten) Rock-Sprengsel interessante Akzente setzen. Auch in Sachen Dramatik und Theatralik hat Maria nichts verlernt. Manche der exaltierten Gesangslinien, die sich - s.o. - um möglichst vertrackte Akkordfolgen winden, rutschen dabei sogar ins Neurotische ab, was sich durch hysterische Quiekgeräusche und beinahe heisere Passagen bemerkbar macht. Das macht aber nichts, denn das gehört zu der nach wie vor facettenreichen Persönlichkeit Marias zweifelsohne dazu und passt auch bestens zu einer Scheibe, die mit einem Bein im Vaudeville steht. Als heimlichen Höhepunkt bietet dieses ausgezeichnete Album übrigens endlich Marias eigene, definitive Version des 80er Jahre Klassikers "A Good Heart", den sie im Alter von 18 Jahren für Feargal Sharkey schrieb und aus dem Produzent Dave Stewart einen Welthit machte. Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine Version von "Show Me Heaven", die auch Maria selber gefiele...


-Ullrich Maurer-


 

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