So etwas nennt man wohl das Machen einer Karriere. Erst vor drei Jahren gründeten sich Absynthe Minded in Belgien, kurze später durften sie vor 20.000 Leuten spielen, wurden für ihr zweites Album "New Day" mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet und gewannen sogar zwei Zamu Awards, der wohl als so etwas wie der belgische Musik-Oscar gilt. Nur bei uns schien das kaum jemand mitzubekommen. Zwar erkannte schon Kollege Maurer die Qualität der Jungs, doch der Durchbruch ist ihnen bei uns noch nicht gelungen. Da konnte dEUS-Boss Tom Barman noch so von der Band schwärmen und sie ins Vorprogramm seiner Combo holen.

Nun starten Bert Ostyn und seine Kollegen den nächsten Versuch und veröffentlichen ihr drittes Album "There Is Nothing". Ein Titel, der das genaue Gegenteil vom Inhalt dieses Silberlings ist. Denn hier passiert eine ganze Menge. Musikalisch gibt es nahezu das volle Programm. Leise Pop-Klänge vereinen sich mit schroffen Indie-Gitarren, folkige Töne treffen auf Jazz und sogar klassische Einflüsse und auch wenn es phasenweise fast ins Dröge abdriftet und es nicht immer einfach ist, sich jede Nummer von Anfang bis Ende anzuhören ("I'll Be Alright" zum Beispiel ist eine kleine Herausforderung), kommt sicher keine Langeweile auf. Zu markant und eindringlich ist die Stimme, zu fesselnd sind die Melodien, zu spannend dieses Album.

Anhören "I Wanna Forget" & “Plane Song”