Wenn man Fugu falsch zubereitet zu sich nimmt, muss man ja bekanntlich sterben. Diese Gefahr ist aber bei diesem Projekt denkbar gering. Noch bevor nämlich die erste Minute dieses neuen Albums des ehemaligen französischen Architekturstudenten Mehdi Zannad, der mit Hilfe von Stereolab, John Peel und St. Etienne zur Musik kam, verklungen ist, haben sich assoziationsmäßig bereits die Beatles, die Beach Boys, die Bee Gees und Badly Drawn Boy im Kopf des Hörers versammelt. Nein, Fugu macht nichts falsch, sondern eher alles richtig. Und was Melodien, Vokal-Harmonien, Chorgesang auch mal mit Falsett und Songstrukturen angeht (um bei den o.a. Referenzen zu bleiben), hat er sogar etwas Genialisches. Auch wenn nicht alle Tracks die Qualität des wirklich atemberaubend großartigen Openers erreichen: Im Prinzip weiß Zannad aus jedem seiner Songs das bestmögliche herauszuquetschen. Einfach indem er sich mit offensichtlichen Ansätzen nicht zufrieden gibt und stattdessen lieber mal einen Schlenker mehr einbaut. Dabei geht er so gutgelaunt und spontan zu Werke, dass man den Tracks die zweifelsohne vorhandene, handwerkliche Komplexität gar nicht anhört. Bei Fugu klingt alles locker und unangestrengt. Und so was zeichnet ja wahre Meister ihres Fachs aus. "As Found" ist momentan die Überraschung des Spätfrühlings!