Nach einigem Hin und Her, internen Querelen, Zweifeln und Neudefinitionen haben Speaker Bite Me aus Dänemark mit diesem neuen Album einen ebenso radikalen wie großen entwicklungstechnischen Schritt nach vorne gemacht. Das neue Album ist ruhiger und geordneter als ältere Werke und ist auf subtile Weise eine Hommage an den guten alten Krautrock und eine Fingerübung in Sachen konzeptionellem Songwriting mit einer deutlichen Affinität auch zu Post- und Kunstrock. Immer versehen, allerdings, mit einer Prise Weirdness und einer gewissen Indie-Attitüde, die sich vor allen Dingen im Sound-Design bemerkbar macht. Melodien sind Speaker Bite Me dabei weniger wichtig als ein stringenter Flow und eine gewisse, wellenförmige Dynamik. So erfüllt z.B. der Gesang - meist von Sängerin Signe Höyrup-Wille vorgetragen (die mittlerweile auch als Jomi Massage eigene Werke veröffentlicht) - eher eine lautmalerische Funktion. Wenn es denn mal poppiger wird, wie z.B. bei "Teach Me Tiger", dann aber zu den ganz speziellen, spröden SBM-Bedingungen. Was allerdings das Stehlen ganzer Textzeilen bei anderen Künstlern soll - ohne dass die Tracks dabei Cover-Versionen im klassischen Sinn darstellten -, ist ein wenig rätselhaft.