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06.07.2007
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O'Death - Head Home

O'Death - Head Home
CitySlang/Universal
Format: CD

O'Death aus Brooklyn gebührt das Verdienst, das Genre des "Bluegrass-Punk" erfunden zu haben. Das heißt: Eigentlich haben sie weder was erfunden, noch ist es - genau genommen - Punk oder Bluegrass was die Herren um Sänger Greg Jamie da treiben (so haben sie ja durchaus ein Drumkit), aber irgendwie muss man ja Mucke wie diese beschreiben. Da jodelt Harris durch eine polternde, halbschräge Klanglandschaft zwischen Folklore und Schrammelrock und dann jault etwa eine Teufelsfiedel oder schnarrt ein Banjo dazu, das etwa David Eugene Edwards von 16 HP gewiss vor Neid erblassen ließe. Und wie Edwards hört sich auch Greg Jamie gerade so an, als wolle er predigen und nicht etwa singen. Die Jungs, die von sich sagen, dass sie das Konzept des Folk mehr mögen als die Musik, die gemeinhin dabei herauskommt, nehmen sich also den jeweiligen Bodensatz typisch amerikanischer Genres und spielen diesen solide, aber nicht ohne Ironie in Grund und Boden. Und anders als andere Bands, denen ähnliches nachgesagt wird (wie z.B. den Pogues) entscheiden sie sich nicht für einen Stil, sondern lassen z.T. unvereinbare Sounds einfach nebeneinander stehen, so dass unter dem Strich doch wieder alles passt. Klar, dass dabei kein Auge trocken und keine Saite ungerissen bleibt. In New York sind O'Death bereits ein angesagter Live Act - und das kann man bereits anhand dieser Konserve erahnen.


-Ullrich Maurer-


 

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