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13.07.2007
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Compilation - Healing The Divide

Compilation - Healing The Divide
Anti/SPV
Format: CD

Wenn sich der Dalai Lama und Tom Waits auf einer von Schauspieler Richard Gere produzierten Platte treffen, kann man davon ausgehen, dass man es nicht mit einer einfachen Aufnahme zu tun hat. Hat man im Falle von "Healing The Divide" dann natürlich auch nicht.

Aufgenommen wurde das bereits im September 2003 über die Bühne gegangene "A Concert For Peace And Reconciliation", dessen kompletten Erlöse der "Tibetan Health Initiative" von Richard Geres gemeinnützger Organisation Healing The Divide zukommen, die sich um Krankenversicherung und medizinische Versorgung bedürftig gewordener tibetischer buddhistischer Mönche und Nonnen kümmert, die in Flüchtlingssiedlungen leben. Auch die Einnahmen dieser CD werden zu 100 Prozent dieser Stiftung gespendet und so haben wir es hier mit einer CD zu tun, bei der der gute Zweck sicher im Mittelpunkt steht.

Die Musik nämlich ist nicht nur nicht einfach, sondern dürfte häufig wirklich nur den wenigsten gefallen. Wenn zum Beispiel The Gyuto Tantric Choir auftritt, kommt genau das, was der Name vermuten lässt. Brummende Kelhköpfe nämlich. Die Grammy-nominierte Anoushka Shankar aus Indien - bereits beim "Concert For George" dabei - greift anschließend zur Sitar, ehe Nawang Khechog und der Navajo R. Carlos Nakai klassische tibetanische Töne mit indianischen Flöten vermischen und sich Amerika und Afrika beim gemeinsamen Musizieren von Philip Glass und Foday Musa Sua vereinen. Das alles ist musikalisch sicherlich äußerst wertvoll und Freunde von anspruchsvoller World Music kommen hier voll auf ihre Kosten. Nur ist dies eben kein Album, das man sich mal für zwischendurch auflegt. Daran ändert auch der Auftritt von Tom Waits nicht, der zusammen mit dem Kronos Quartett nicht nur den ein oder anderen lockeren Spruch losläst, sondern gleich vier Nummern - darunter das bisher unveröffentlichte "Diamond In Your Hand" - zum Besten gibt. Und so ist diese Scheibe schon aufgrund von Mister Waits und natürlich der guten Sache wegen ohne Zweifel absolut empfehlenswert. Und wer weiß? Vielleicht entdeckt ja jemand auf diese Weise seine Leidenschaft für eine für ihn bisher fremde Musik?



-Mathias Frank-



Surfempfehlung:
www.healingthedivide.org
 

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