Triska ist die Stimme von Cat Sun Flower und dieses ist bereits ihre zweite Solo-CD nach "Stay Warm", Triskas Winter-Scheibe. "Lido" ist zweifelsohne sonniger geraten. Wie auch auf "Stay Warm" arbeitet Triska hier mit Versatzstücken, die nicht unähnlich jenen ihrer Mutterband sind, die indes von ihr nach eigenem Gutdünken zusammengesetzt werden (so gibt es hier z.B. mehr Keyboards). Stilistisch streckt sie sich dabei ganz schön - covert z.B. so unterschiedliche Acts wie Magnetic Fields oder Henri Salvador (in gebrochenem Französisch) und verlässt sich dabei auf ihr Markenzeichen, die Stimme. Dazu gibt es ein - trotz der allgemeinen Transparenz - interessante, abwechslungsreiche Instrumentierung, eine Prise Folk(lore), eine Prise Jazz und im Titeltrack sogar einen Versuch in Richtung Samba. Das Ganze erscheint herrlich unangestrengt ohne dabei ins Beiläufige abzugleiten. Manche mögen das langweilig finden, andere aber sicherlich auch die Gelassenheit zu schätzen wissen. Gerade letztere trägt schließlich dazu bei, dass dieses Album weniger schwermütig erscheint als der Vorgänger. Triska scheint wohl ihr kreatives Potential lange noch nicht ausgeschöpft zu haben. Da darf man also gespannt sein, was noch kommen wird.