Ihre Musik klänge wie Händeklatschen und schräges Lächeln, meint Annie Clark auf ihrer MySpace-Website. Die Frau, die als musikalisches Allround Talent unter dem Projektnamen St. Vincent auch gleich ihre eigene Band ist, hat scheinbar eine Vorliebe für spröde Beschreibungen. Auch wenn im Zentrum ihrer Bemühungen ihre klare, ausdrucksstarke Gesangsstimme steht, hat sie dabei doch Ambitionen zu größerem, die dazu führen, dass ihre mit Gitarre, Bass, Piano und synthetischem Instrumentarium zusammengeschraubten Art-Rock-Pop-Tracks doch ein wenig zu verkopft - und eben spröde - rüberkommen, als das die Sache auf ganzer Linie überzeugen könnte. Insbesondere die unglücklich gesetzten, rhythmischen Stop-and-Go-Elemente sind dabei eher ein Hemmschuh. Auch der Umstand, dass sich kaum eine ausformulierte Melodie findet, fällt dabei ins Gewicht. Vielleicht wollte diese Scheibe einfach zu viel auf ein Mal. Unter dem Strich ist sie sicherlich ambitioniert, aber auch anstrengend zu konsumieren. Vielleicht sollte die Texanerin beim nächsten Mal doch lieber mit anderen Musikern zusammen arbeiten. Akademischer Pop wie in diesem Fall funktioniert - bei aller Liebe zum Detail und aller musikalischen Vielseitigkeit - dann doch viel zu selten.