Das vorliegende Werk ist bereits das vierte des Ensembles Say Hi - das aber eigentlich zunächst aus Mastermind Eric Ellbogen besteht, der soeben von New York nach Seattle umzog. Das hat den Vorteil, dass dessen Sounds für unsere Ohren noch ganz neu sind, er aber andererseits als voll ausformulierter Künstler auf uns zukommt. Musikalisch hat sich Ellbogen eine ganz eigene Nische erarbeitet: Er kombiniert muntere Synthie-Figuren und treibende 80er-Rythmen zu einer bemerkenswert eigenständigen, organischen Elektro-Pop-Variante nicht ohne Rock-Power, bei der besonders die Betonung längerer instrumenteller Passagen angenehm ins Ohr fällt, die dieses Projekt von anderen seiner Art absetzt. Dass er dabei gerne von Vampiren singt, fällt gar nicht so sehr auf, denn in ihrer Machart haben die angenehm abwechslungsreichen Tracks immer auch eine melancholische Note, wie man sie bei ganz normalen Love-Songs erwarten würde. Und er ist ein geschickter Songwriter, dem immer wieder coole Refrains einfallen, die sich auch ohne textliche Analysen im Kopf festsetzen. Lediglich bei der Covergestaltung hätte sich Ellbogen mehr Mühe geben können.