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12.10.2007
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Perry Keyes - The Last Ghost Train Home

Perry Keyes - The Last Ghost Train Home
Laughing Outlaw/Broken Silence
Format: CD

Jeder Künstler, so heißt es in der Info zur neuen Scheibe des australischen Songwriters Perry Keyes, könne wehmütig Erinnerungen heraufbeschwören (wobei selbst das nicht unbedingt stimmt) - die wahre Meisterschaft läge indes darin begründet, dass der Auteur damit beim Zuhörer auch eine Resonanz erzeuge. Keyes gelingt das mühelos. Nicht nur, aber auch, weil seine Musik einfach aus den richtigen Versatzstücken besteht. Seine Stimme klingt ein wenig so wie die des verstorbenen Warren Zevon, seine Art, Rockmusik und Folksongs miteinander zu verquicken, erinnert an die Vorgehensweise von Bruce Springsteen und seine Charaktere scheinen direktemang aus klassischen Kurzgeschichten über Underdogs und Working Class Heroes entsprungen zu sein. Dabei ist der Mann nachvollziehbar Australier - hat also diese schroffe, bluesige Note, die auf dieser Seite der Welt dafür Sorge trägt, dass der Mainstream dort bleibt, wo er ist. Selbst in seinen kommerziellsten Momenten - und davon gibt es einige - bleibt Keyes also glaubwürdig. Unterstützt von ausgezeichneten Musikanten und Kollegin Bek-Jean Stewart (in seiner Band Give My Love To Rose in Personalunion Drummerin), mit der er sich sein schönes Duett leistet, ist dieses neue Album mindestens genau so überzeugend wie sein letztes, "Meter" - wobei die Songs dieses Mal noch eine Spur überzeugender gerieten. Vielleicht einfach deshalb, weil er seinen Figuren Namen gibt - was ein anderes Markenzeichen bewährter Meister des Fachs ist...


-Ullrich Maurer-


 

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