Alle Creedence Clearwater Revival-Fans dürfen begeistert in die Hände klatschen! John Fogerty hat sein neues Album nämlich nicht zum Spaß "Revival" genannt. Nicht nur, dass es nach Jahrzehnte währendem Rechtsstreit auf dem alten Fantasy-Label erscheint - es klingt auch so. Natürlich ist auch Fogerty im Laufe der Jahre nicht nur älter, weiser und ein besserer Gitarrist geworden - er agiert selbstredend heutzutage auch abgeklärter. Davon abgesehen also, dass die neuen Aufnahmen natürlich nicht mehr so ruppig (man könnte auch sagen spontan, lebhaft und organisch) klingen wie früher, kommt das Soundbild der neuen Scheibe dem der alten CCR-Aufnahmen doch verdammt nahe. Man darf allerdings nicht nach Pop-Hits suchen. Fogerty hat diese Ambitionen offensichtlich auf dem "Deja Vu"-Album abgearbeitet und ausgelebt. Dafür interessiert er sich heutzutage mehr um die Feinheiten und Herausforderungen, die klassische Rhythm'n'Blues oder Rock'n'Roll-Nummern mit sich bringen - oder irgendetwas in dieser Gemengelage. Wer also nach solidem, traditionell ausgerichteten, aber keineswegs leblosem, altbackenem oder beliebigem Retro-Sound im Stile der großen alten Zeit giert, ist hier genau richtig. Ob das jetzt nun was für junge Leute ist, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Für die gibt es schließlich die Lings Of Leon.