Blicken wir doch mal ein paar Jahre zurück. Mitte der 1990er Jahre, Nirvana war Geschichte und Dave Grohl wurde zum Foo Fighter. Im Alleingang veröffentlichte er das fulminante und noch immer großartige Debüt mit dreckigen-poppigen Punkrock-Krachern wie "This Is A Call", "I'll Stick Around" oder "Alone + Easy Target". Die Welt war geflasht. Langsam wurde aus dem Solo-Projekt dann eine Band und diese schuf mit "The Colour And The Shape" erst mal einen weiteren Klassiker, ehe sie sich in den weiteren Jahren zu einer der größten Rockbands der Welt entwickelte. Irgendwie zu Recht, denn auch wenn die letzten Alben sicher nicht mehr so aufregend wie die Frühwerke wurden, richtig klasse waren sie alle.

Beim neuen "Echoes, Silence, Patience & Grace" verhält es sich natürlich nicht viel anders. Dabei gibt es natürlich erneut wieder "nur" die typischen Foo Fighters, wie man sie kennt und wie man sie bereits vielfach im Schrank stehen hat. Nummern wie die die erste Single "The Pretender", das entspannte "Let It Die" oder das für Grohlsche Verhältnisse schon fast düstere "Come Alive" sind Standard-Nummern, die der gute Dave vermutlich beim Zähneputzen schreibt. Foo Fighters eben und damit immer gut zu hören. Und auch wenn es dazu noch ein paar ruhigere Lieder und kleine Spielereien wie eine putzige Instrumental-Nummer mit Banjo-Einsatz ("The Ballad Of The Beaconsfield Miners"), Beatles-Zitate ("Statues") und einer Klavier-Ballade ("Home") gibt - wie immer in letzter Fighters-Zeit hätte man sich auch diesmal mehr Überraschungen und Aufregungen gewünscht. Doch wie immer in letzter Zeit nicht wirklich damit gerechnet...