Heilige Scheiße, diese CD spricht für sich! Die Kanadier drehen alle verfügbaren Knöpfe aller verfügbaren Gerätschaften (und das sind so einige) auf Volume 11, geben Vollgas und ab geht die Party. So weit, so gut: Nach spätestens drei Tracks hat man das Prinzip dann allerdings verstanden. Nachdem jedes der Instrumental-Stücke - irgendwo zwischen Elektronik, Disco, New Wave und Rock angesiedelt - nach dem gleichen, unerbittlichen Schema funktioniert, ist es zumindest mal gut, dass sie zumindest untereinander recht verschieden sind, denn wenn die Jungs erst Mal in Schwung gekommen sind, lassen sie sich nicht mehr von der eingeschlagenen Richtung (d.h. dem jeweiligen Groove oder Riff) abbringen und ziehen ihr Ding geradlinig und linear durch. Als Party-Truppe und als Live-Band machen Holy Fuck sicherlich etwas her, aber beim bloßen Zuhören stellen sich doch recht bald Nervosität und unterschwellige Aggressivität ein. Nennen wir das, was Brian Borcherdt, Graham Walsh und ihre Gäste da machen, einmal anwendungsspezifische Gebrauchsmusik.