Als Death Cub For Cutie-Mitbegründer und Produzent (zuletzt Tegan & Sara) hat Chris Walla ja zweifelsohne schon seine Spuren im Musikbusiness hinterlassen. Mit "Field Manual" legt er nun sein Solo-Debüt vor. Walla, der außer der Drumparts alles selber spielte, vereinigte hier seine Vorlieben für knackigen Gitarrenpop und verspielte Elektronika in nahezu idealer Weise. Nicht dass er beide Elemente vermengte: Die elektronisch angehauchten Tracks wandern in Richtung New Wave und Krautrock, während die Rock-Nummern keine Gefangenen machen, sondern mit Druck und Power überzeugen. Stattdessen setzt Walla beides gegeneinander und überzeugt auch in beiden Fällen. Der Rest der Nummern besteht aus folkigeren Songs, bei denen Wallas eher dünne Gesangsstimme etwas besser zur Geltung kommt. Angesichts dessen, dass Walla als Produzent sogar bereits sogar so etwas wie einen eigenen Sound kreiert hat, ist dieses Album ein schönes Beispiel dafür. Und ein modernes Gitarrenpop-Album ist es nebenbei obendrein.