Italien ist nicht gerade als Wiege des Indie-Rock bekannt. Umso erstaunlicher ist diese Scheibe des Quartetts aus Bologna. Ohne Respekt für irgendwelche etwaigen angelsächsischen Vorgänger-Amts pflügen die Jungs mit schlafwandlerischer Sicherheit durch die Welt des zerschramme eingehauenen New Wave Pop-Songs. Mit unbestimmten Anleihen bei den großen des Genres (wobei sich Acts wie Franz Ferdinand oder Gang Of Four aufdrängen) erwecken die Herren den Eindruck, als haben sie das Genre gerade eben erst erfunden. Dabei ist diese Gelange obendrein noch bemerkenswert abwechslungsreich und sogar tanzbar (was wohl daran liegt, dass die Fauves in ihrer Freizeit mit dem englischen Technologe-Duo Swayzak zusammenarbeiten). Vor allen Dingen käme aber nie jemand auf die Idee, dass die Wilden aus Italien kämen - und das ist in jeder Beziehung als Kompliment zu verstehen. Les Fauves rocken!