Ein Faulkner-Zitat, das besagt, dass die Vergangenheit nicht tot ist, sondern - ganz im Gegenteil - nicht einmal vergangen, ziert die Info der neuen CD des Us-Songwriters Jefferson Pepper. Musikalisch gesehen, muss sich Pepper da keine Sorgen machen. Denn zwar bedient er sich durchaus traditioneller Verfahrensweisen, was die Instrumentierung seiner Songs angeht (gerne akustisch) - aber das ist nur ein Mittel zum Zweck. Inhaltlich freilich greift das Zitat, denn Pepper beschäftigt sich mit der amerikanischen Geschichte, und diese wiederholt sich ja bekanntlich (wie jedwede, ordentliche Geschichte). Pepper wählte für sein Projekt die ungewöhnliche Form dreier einzelner CDs, die im Laufe der kommenden Monate unter das Volk gebracht werden. Auf gewisse Art betätigt sich Pepper hier als moderner Woody Guthrie, denn die aufeinander aufbauenden Songs führen den Hörer erziehend durch die Historie bis hin zur Gegenwart und das mit einem stets kritischen, politischen Unterton. Dass man das beim Anhören - zumindest dieser ersten Scheibe - fast vergisst, ist als Kompliment gemeint, denn Pepper versteht es, mit seinen Songs vor allen Dingen auch zu unterhalten. In Zeiten des Information-Overkill ist es vielleicht ganz gut, das sich jemand drei CDs Zeit nimmt, die Dinge aufzubröseln und verständlich an die Zielgruppe heranzutragen. Pepper ist - im besten Sinne - ein Protestsänger.