28.03.2008 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=8730 |
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White Hinterland - Phylactery Factory Dead Oceans/Cargo Format: CD "Phylactery" ist eines dieser Worte, das selbst Muttersprachler nachschlagen müssen. Weitestgehend ist das magischer Nippes. So ein wenig, wie auch die Musik dieses Projektes, hinter dessen metaphorischen Namen sich Songwriterin Casey Dienel verbirgt. Was sie hier musikalisch leistet, ist dabei schon erstaunlich. Denn auf dieser Scheibe gelingt es ihr, Indie-Ästhetik, Jazz und Kammermusikalisches auf ebenso behutsame, wie umsichtige Weise zusammenzuführen. Songstrukturen wie diese - bei der beispielsweise Schrammelgitarren, Streichquartette und komplexe Rhythmuskonstrukte aufeinandertreffen, ohne dass dies irgendwie befremdlich wirkte - hat man noch nicht so häufig gehört. Wer nach musikalischen Anhaltspunkten sucht, wird bei Mary Lorson und Saint Low fündig - wenngleich Casey Dienel eine gute Portion freistiliger, besonders was den Gesang betrifft auch ätherischer sowie psychedelischer und wunderlicher agiert (was bei der Namensgebung nicht besonders verwundert). "Phylactery Factory" ist zweifelsohne der intelligent / stimulierende musikalische Headtrip der etwas anderen Art geworden. Wer nach musikalischen Konzepten links von der Mitte sucht, der sollte sich mit dieser Scheibe unbedingt beschäftigen.
-Ullrich Maurer- |
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