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25.04.2008
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Lapko - Young Desire

Lapko - Young Desire
Fullsteam/Rough Trade
Format: CD

Als wir mit den Jungs von Lapko vor ihrer gemeinsamen Show mit dem Disco Ensemble im Hamburger Molotow nicht nur über die gemeinsame Tour, sondern auch über ihre neue, diese Platte sprachen, wünschten sie sich nicht nur, dass man sie nicht mit HIM vergleichen, sondern auch, dass man sie und ihre Musik und auch ihren Humor verstehen würde. Dabei macht "Young Desire" einen ganz anderen Eindruck. Man könnte glauben, das finnische Trio macht sich einen Spaß draus, den Hörer zu verwirren, zu überraschen, ihn zu erschrecken und im nächsten Moment auszulachen. Haben wir wohl falsch verstanden.

Fakt ist, dass auf dem aktuellen Silberling munter musiziert wird und sich Malja, Nordberg und Heikkonen nicht auf eine Richtung festlegen wollen. In unseren News kündigten wir schon eine Vereinung von Muse und Manowar an. Doch Lapko sind noch viel mehr und gehen ähnliche Wege wie Bands wie Coheed & Cambria oder auch Tool. Progressiv wird gelärmt und gepoppt, dabei öffentlich die (Manowar-)Metal-Leidenschaft ausgelebt, im Grunde aber epischer Indie-Rock plus Popmusik (minus HIM) gespielt und das Ganze mit Frickeleien, gelegentlichen Chaos-Momente, Gesängen und Screamings angereichert. Sänger Malja sprach in unserem Interview dann auch recht passend von einem Puzzle. Lapko haben ihres gelöst. Songs wie der Opener "This Is Aggressive Melancholy", der Video-Track "Funerals And Parties", das Album-Highlight "Dead Disco" oder auch "Sawyer The Brother" setzen all die Teile stimmig zusammen, bleiben auch nach etlichen Durchgängen spannend - und lassen sich und mit ihnen das komplette Album herrlich missverstehen. Was unseren Spaß jedoch in keinster Weise nicht schmälert...



-Mathias Frank-


Video: "Funerals And Parties"
 

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