Nun sind 60 Watt ja nicht besonders hell - insofern muss der Name dieser Scheibe pures Understatement sein. Denn - die für Americana-Acts - junge Band aus Alaska haucht mit der unbedarften Energie von Nachgeborenen, die alles erst noch für sich entdecken müssen, dem verstaubten Genre frischen Wind ein. Zwar gibt es allerorten Referenzen an die großen des Genres (allen voran Neil Young) und auch jede Menge klassischer Country-Sounds, aber alles mit einem eigenen Gesicht versehen. Neben den Stilen der Altvorderen kennen The Whipsaws (die sich übrigens als Tourband für Tim Easton einen Namen manchten) auch Grunge, Rock und ähnlich modernes Zeug - bzw. geben nichts darum, dass dieses ja ansonsten eher weniger mit den traditionellen Sounds vermischt wird. Insofern kommen die - wirklich exzellent zusammengeschraubten - Songs des Quartetts dann auch alle bemerkenswert unbedarft, respektlos, frisch und lebendig daher. So lässt man sich musikalische Geschichtsforschung durchaus gefallen.