Eine Band, deren Sänger Opa und deren Drummer Ficken Schmidt heißen, hat natürlich schon alleine deswegen unser aller Hochachtung verdient. Auf zwei im Eigenvertrieb verlegten Tonträgern beweist die Band aus Hamm seit 1997 auch ihr Indie-Stehvermögen. Das neue Werk kommt als angeschrägter Gitarrenpop-Mehemoth daher. Mit wahrlich bizarren Einfällen - von denen jener, in dem Track "Gewitter" jenes legendäre Gespräch mit der schwerhörigen Oma beim Wetterdienst zu sampeln der allerbizarrste und jener, eine bombastisch orchestrierte Coverversion von Alexandras "Mein Freund der Baum ist tot" ans Ende zu setzen, der anrührendste ist - überzeugen die Herren als Schnittstelle zwischen Gitarrenpop und angewandter Comedy-Poesie. Natürlich ist vieles davon einfach nur Quatsch (wie z.B. "Gazelle trainiert für Olympia" (Gazelle ist dabei der Tastenmann) - aber zuweilen eben auch brauchbare Popmusik mit deutschen Texten. Und Titel wie "Curly Sue ist doch kein Name für ein Kind aus Gelsenkirchen" tun ihr übriges dazu, die Kapelle Petra zum Kultobjekt zu machen.