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26.09.2008
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Rose Kemp - Unholy Majesty

Rose Kemp - Unholy Majesty
One Little Indian/Rough Trade
Format: CD

Nomen est omen: "Unholy Majesty" ist ein düsterer, polternder - unheilig-majestätischer - Indie-Rock-Behemoth geworden, der die eher fragilen Folk-Momente des Vorgängers "A Handful Of Hurricanes" (fast) vergessen macht. Wer z.B. Shannon Wright mag, der wird Rose Kemp lieben. Wie ihre Kollegin gelingt es Rose, sich in einer beinahe brutalen musikalischen Umgebung die Seele aus dem Leib zu singen - ohne dabei irgendwie depressiv oder desolat zu wirken. Stattdessen scheint die Tochter von Maddy Prior und Rick Kemp (Steeleye Span) ihre Kraft schlicht aus den Schattenseiten des Seins zu schöpfen. Und wenn sie will - wie z.B. auf der Piano-Ballade "Flawless" -, kann Rose auch zärtlich und liebevoll agieren. Meist ist es jedoch die fast atonale Urgewalt monströser Gitarrenakkorde und einer krachenden Rhythmusgruppe die, zuweilen unterbrochen von Inseln fragiler Ruhe - die Sache vorantreibt. Mit "Unholy Majesty" ist Rose Kemp ein starkes Statement gelungen, das sie in der vordersten Linie der Indie-Folk-Queens stellt.


-Ullrich Maurer-


 

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