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26.09.2008
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John Dear Mowing Club - John Dear Mowing Club

John Dear Mowing Club - John Dear Mowing Club
Hazelwood Vinyl Plastics/Indigo
Format: CD

Aus Holland kommt die Band um den Rasenmäherfreund Melle De Boer. Wie man weiß, sind unsere Nachbarn Songwritern amerikanischer Couleur gegenüber sehr aufgeschlossen. Alles was nach Roots-Rock, Americana, Alt-Country oder Folk klingt, wird dort mit aufmerksamen Ohren verfolgt. Sogar Daniel Johnston ist dort ein gern gesehener Gast. Und der John Dear Mowing Club ist - aufgrund der Freundschaft De Boers mit Johnston - so etwas wie Daniels Hausband. Doch keine Angst: Auf diesem eigenen Werk gibt's keine ungestimmten Gitarren und Dilettantenrock, sondern klassisches Songwriting US-amerikanischer Prägung mit einer Prise Indie-Rock. Und De Boers Stimme, die dermaßen nach Neil Young (Anfang der 70er klingt), dass echte Young-Epigonen vor Scham im Boden versinken müssten. Nur ist De Boer kein Epigone - auch wenn er das hochtonale Geknödel zuweilen fast parodistisch auf die Spitze treibt. Er schreibt seine eigenen Songs in der Manier der großen Altvorderen, aber mit einem sprachbedingten überraschendem Humor angereichert und zeigt dabei eigentlich ein recht sicheres Händchen: Jeder Song hat sein eigenes musikalisches Gesicht und auch wenn man sich immer wieder an das Eine oder Andere erinnert fühlt, gelingt dem Mowing Club am Ende doch eine eigene Richtung.


-Ullrich Maurer-


 

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