Christo Jota ist ein Hippie im besten Sinne. Das ist nicht böse gemeint, sondern bedeutet nur, dass er nach wie vor an die gute alte Bewusstseinserweiterung durch die Musik glaubt - und zwar nicht notwendigerweise durch Drogen, sondern durch mantraartige Wiederholungen bzw. Wellenformen, improvisierte Gitarrensoli und - seit Neuestem - elektronische Klangwolken. Denn der Zeitloop-Gitarrist schlägt auf seinem zweiten Solo-Album ein neues Kapitel auf. Mittels eines neu erworbenen Synthesizers auf der einen Seite und seinen nach wie vor organischen Gitarrenparts auf der anderen macht er dort weiter, wo er zuletzt mit seiner Band Zeitloop aufhörte: Mit upgedateter, psychedelisch angehauchter Improvisationsmusik jenseits des Jazz, aber in vertrauter Nähe zum Krautrock - die eben nur eben dieses Mal mit zeitgemäßer Elektronik versetzt ist (inkl. elektronischer Beats - denn Zeitloop-Drummer Klaus Maas kommt nur bei einer Nummer zum Einsatz). Abgerundet wird das Ganze mit einem angedeuteten Reggae - auch Neuland für Jota. Insgesamt bietet Jota auf "Moondog" eine gelungene musikalische Tapete für viele Gelegenheiten.