Unsere erste und bisher letzte Begegnung mit Godhead bleibt unvergessen. In Hamburg spielten sie vor knapp zwölf Leuten und hätte es man nicht besser gewusst, wäre man niemals darauf gekommen, dass da eine Band auf der Bühne stand, die in den USA massig Scheiben verkauft. Doch bei uns sind Godhead eben nur ein kleiner Fisch. Und werden aller Voraussicht nach auch mit "At The Edge Of The World" nicht wirklich wachsen. Denn ihr insgesamt schon sechstes Album ist einfach zu durchschnittlich und damit zu unnötig. Die Jungs um Sänger Jason C. Miller bieten hier soliden, mitten im Mainstream verankerten Amirock, den sie zwar mit Gothic und Industrial anreichern, der aber trotzdem nicht nach Manson und auch nicht nach den frühen Godhead klingt. Sondern zu jeder Zeit nur noch nett, bei "Stay Back" zugegebener Maßen auch verdammt eingängig, dafür bei "Hero" deutlich zu schmalzig. Bezeichnender Weise sind es zwei der Remixe, die es am Ende als Bonus gibt, die am besten gefallen. "Consumption" im Melt Mix und der Sold-Your-Song-Mix von "Soldier's Song" nämlich sind deutlich aufregender und besonderer als die Originale. Kein gutes Zeichen...