Ein Labyrinth ist das neue Album der Franko-Kanadier eigentlich nicht. Wer die Band schon mal live gesehen hat und dieses Erlebnis positiv empfand, der darf beruhigt zu dieser neuen CD greifen, denn hier gelingt es den Herren mit dem Sinn für vertrackte musikalische Formulierungen, ihren Sound auch auf Tonträger adäquat einzufangen (der Vorgänger, "Trompe L'Oeil" war im Vergleich dazu geradezu hölzern). Und siehe da: Da können die Tracks auch noch so lang sein (zuweilen auch mal sieben, acht Minuten): Anstrengend ist das alles nicht mehr. Für eine Band mit Prog-Rock-Wurzeln ist das schon recht außerordentlich. Vielleicht liegt es daran, dass die Jungs die Popmusik mit offenen Armen umschließen, vielleicht auch daran, dass sie mal einen Witz mit ihren Zuhörern machen ("progressiv" heißt ja normalerweise auch gerne mal "unlustig") - jedenfalls kommt "Labyrinthes" als gutgelauntes, leichtfüßiges Füllhorn an Ideen daher. Und das, obwohl Malajube keinerlei Kompromisse machen: Da wird gedoppelt, verschachtelt, gefrickelt und kombiniert, was das Zeug hält. Mittendrin gibt's aber immer wieder auch jubilierende Melodien und mitreißende instrumentelle Passagen. Alles klar: So macht auch anspruchsvolle Kopfmusik Spaß!