Das nach einer Romanfigur des russischen Novellisten Nikolai Gogol benannte Projekt Taras Bulba war die Spielwiese, die sich Tom "The Perc" Redecker und ex-Grobschnitt-Keyboarder Volker "Mist" Kahrs erdacht hatten, um ihren extra-curricularen musikalischen Experimenten nachzugehen. "War" deswegen, weil Volker Kahr im letzten Jahr überraschend verstarb. So ist diese neue Scheibe denn sogleich Rückblick wie Werkschau der beiden sympathischen Sonderlinge. Es gibt eine Art esoterische Unterhaltungsmusik für jung gebliebene Althippies, in deren Zentrum im Prinzip einfach schöne Melodien stehen. Der Gesang ist bloßes Beiwerk (was eigentlich schade ist, denn gewisse Passagen lassen durchaus das Potential zu zeitloser Popmusik erkennen). Andererseits geraten die - zum Glück nur leicht psychedelischen - Instrumentalen Passagen nie wirklich zum Selbstzweck. Und letztlich bietet das ganze auch noch einen universellen Weltmusik-Touch. Eine Fortsetzung des langjährigen Projektes wird es aus nahe liegenden Gründen so nicht geben können - aber als musikalischer Nachruf lässt diese Scheibe nichts zu wünschen übrig.