Der Name des neuen NLF3-Albums ist ein wenig programmatisch zu sehen: Als beinharte Postrocker haben sich die Franzosen ja eh das Ausloten des Möglichen auf die Fahnen geschrieben (so lange es außerhalb gängiger Pop-Formate liegt). Dabei sind sie auf dem neuen Album auf den Gedanken verfallen, die üblichen, auch schon von NLF3 bekannten, Krautrock- und New-Wave infizierten Songstrukturen mit ornamentalen, non-verbalen Vokal-Parts zu verbrämen und die ganze Chose darüber hinaus in Richtung Weltmusik aufzubohren (die Gebrüder F.Ior und Don wurden von ihrem Vater an Fela Kuti herangeführt). Und so tauchen dann Kalimbas und Sitare in den ansonsten streng durchkonzeptioniertenm, unerbittlichen musikalischen Wellenbewegungen auf. So richtig freistilig können Musiker wie NLF3 wohl nicht aufspielen (kein Wunder - haben sie sich doch mit Stummfilm-Vertonungen einen Namen gemacht), aber für eine klassische Post-Rock-Scheibe ist dieses Werk geradezu verspielt geraten.