Amit Erez ist der israelische Elliott Smith. Anders kann man das nicht nennen. Das vierte Album des zweifelsohne außergewöhnlichen Songwriters überrascht mit einer Unzahl an höchst komplexen, ungewöhnlichen Melodie-, Harmonie-, und Strukturwechseln, die zum Teil noch wesentlich ambitionierter erscheinen, als die des o.a. Vorreiters. Erez bezieht die Arrangements - vor allen Dingen sein Gitarrenspiel und die zum Teil ornamentalen und orchestralen Arrangements - in den Prozess mit ein (anders als Smith, dessen Gitarrenspiel immer der Melodielinie folgte und dessen Arrangements später hinzukamen). Besonders als Gitarrist und Sänger leistet er dabei Außerordentliches, denn sich all die technischen Details zu merken, die seine dennoch feinsinnigen und nachvollziehbaren Songs ausmachen, stellt schon eine beachtliche Leistung dar. Leider geht bei der Sache ein wenig die Übersicht verloren, so dass die Tracks - anders als bei Smith - weniger poppig und eingängig, dafür aber überraschend und unvorhersehbar daher kommen. Dennoch: Amit Erez bietet ein gewaltiges musikalisches Potential, das sich mit nur dieser einen CD kaum vollständig erschließt.