Kurt Kreikenbom ist die graue Eminenz der Kölner Melancholiker-Fraktion. Insofern ist es nicht verwunderlich, daß sein erstes klangtechnisches Lebenszeichen seit der seligen Furthurs CD nicht eben eine Sammlung von Mitklatsch-Partyknallern geworden ist. Doch stille Wasser trüben ja bekanntlich ziemlich. So haben die 4 Tracks auf dieser EP (auf Tour in New York eingespielt) neben erheblicher Spiellänge auch ebensolchen Tiefgang. Es handelt sich um sehnsüchtig hingehauchte Balladen, die zwar akustisch konzipiert, in zwei Fällen aber durch bandtechnisches Dazutun aufgewertet werden. Das beste Stück ist jedoch der Titeltrack, der sich nahtlos in die Reihe der großen, zeitlosen Melanchoklassiker einreiht. Man kann der Scheibe eigentlich nur zwei Vorwürfe machen: Daß nämlich Kurt manchmal das Ende seiner Songs einfach nicht finden will und daß heutzutage 4-Track-Aufnahmen nicht zwangsläufig rauschen müßten wie 1000 Mann.