Seine Fans halten den Franzosen Laurent Garnier für den besten DJ wo gibt. Und diesem Kultstatus leistet er mit seinem neuen Album nach langer Kinderpause durchaus Vortrieb - gleichwohl sich einige hakelige Sperrfeuer ins Geschehen eingemischt haben. Das sind allerdings weniger die Rap-Einlagen, die Garnier diversen Gästen überlässt und die den allgemeinen psychedelischen Flow seiner Kompositionen ausbremsen, sondern hauptsächlich eigenartige, subfrequente Bass-Sounds und Stimm-Samples, die geradezu nach Monster-Vocals klingen und bei denen es dem Zuhörer im wahrsten Sinne eiskalt den Rücken runterläuft. Des Weiteren gibt es einige Soul- und Funk-Samples sowie diverse Gastbeiträge "echter" Musiker - wobei bei Garnier jedoch ganz Klar die Elektronik im Zentrum steht - insbesondere was die Beats und den Bass betrifft. Das Kernstück des Albums ist das treffend bezeichnende "Back To My Roots" - eine hypnotische zehnminütige Tour-de-Force mit unerbittlicher Dynamik und einem Basslauf, der düster dräuend das Stück inmitten nervösen, flirrenden Synthie-Gebrabbels erdet und vorantreibt. Im Übrigen haben Garniers neue Elaborate durchaus cinematischen Charakter, ja schreien geradezu danach, in Commercials oder Filmen platziert zu werden. Mit "Tales Of A Kleptomaniac" schließt Garnier ergo nahtlos an seine bisherigen Arbeiten an.