Dass das erste gemeinsame Projekt des Prä-Midge Ure-Ultravoxers John Foxx und des ehemaligen Cocteau Twins-Impresarios Robin Guthrie ein wenig pastoral klingt, muss nachgesehen werden, denn es ist musikalisch quasi liturgisch angelegt. Die hier verbreiteten, choralen Klangwolken könnten vom Stimmungsbild auch recht gut in eine katholische Kirche passen - und würden dann sogar noch Platz zum Himmel hin lassen. Guthrie, der sich in den letzten Jahren komplett auf die hier dargebotene Form von fragilen, atmosphärischen Gitarrenornamenten eingeschossen hat, und Foxx, der zuletzt als Allroundkünstler (Filmemacher & Autor) auf sich aufmerksam machte, haben sich hier als Gleichgesinnte zusammengefunden. Das Werk wirkt nicht besonders strukturiert - was wohl daran liegt, dass viel improvisiert wurde - und könnte, trotz der Vokalbeiträge Foxxens, ohne weiteres auch in Guthries Soundtracks Verwendung finden. Es ging hier aber wohl auch nicht darum, etwas Neues zu kreieren, sondern nur mal die gemeinsame Wellenlänge auszuloten. Das darf durchaus als gelungen bezeichnet werden, ist aber dann doch eher etwas für die beinharten Guthrie-Fans. Und die können gleich das Portemonnaie geöffnet lassen, denn Guthries nächste Solo-Scheibe folgt quasi auf dem Fuße...