Es dauert ein paar Durchläufe, bis man sich an den leicht veränderten Sound der Stompin' Souls gewöhnt hat. Doch irgendwann macht es dann klick, dann mag man ihn, dann verfällt man ihm, dann möchte man diese Platte immer wieder hören.

Die Schweden sind ein wenig ruhiger geworden und preschen nicht mehr ganz so nach vorne, sie gehen es mit mehr Gefühl an und klingen phasenweise deutlich seichter. Oder anders? Erwachsener? Besser? Sicher nicht schlechter. Es bleiben die Stompin' Souls und auch ohne einen Hit wie "Waiting For The Van" ist "Silhouettes" ein starkes Album geworden. Natürlich laden sie weiter zum Tanzen und Feiern an, mit hippeligen (Brit-)Rock-Liedern wie "Morning Bell" oder "I Wish I Were You" und ganz besonders dem stampfenden "Can't Stop Music Playing In My Head" geht das ganz hervorragend und wer etwas mit Mando Diao und Kollegen anfangen kann, wird auch hier seinen Spaß finden. Gleichzeitig aber sind hier verstärkt sanfte und dunkle Töne zu finden, wenn Songs wie "Don't Rewind" oder "A Part Of Everything" ertönen, möchte man sich eine Kerze anzünden, ein Glas Wein trinken, träumen und aus dem Fenster schauen. Nicht beim ersten Mal und nicht beim zweiten Mal. Aber irgendwann danach entdeckt man die hier gebotene Schönheit...