Dass der Schotte Alexi Murdoch öfter mit Nick Drake verglichen wird, liegt weniger daran, dass seine Songs so komplex und anspruchsvoll geraten sind, wie die des tragischen Meisters, sondern schlicht am Timbre seiner sehr ähnlich klingenden Stimme. Musikalisch möchte Murdoch durchaus in die Fußstapfen der großen Melancholiker treten - kann es aber nicht so recht. Denn seine Elaborate sind einfach nur ruhig und zurückhaltend. So sehr sogar, dass sie im Laufe der Zeit eintönig erscheinen. Zumindest en passant konsumiert. Aber - und jetzt kommts: Gerade hat sich Regisseur Sam Mendes - einer der großen Transzendenten des Arthouse-Kinos - dazu entschlossen, sechs der neuen Titel Murdochs in seinem aktuellen Film "Away We Go" einzusetzen. Und zu den kontemplativen szenarischen Kompositionen und Stimmungsbildern des durchaus dem europäischen Stil verpflichteten britischen Regisseurs (der freilich in Hiollywood tätig ist) passen dann Murdochs Songs doch wieder ganz gut. Vielleicht muss man heutzutage einfach auch Musik langsam Multimedial - und somit mehrschichtig - begreifen.