Gerade eben noch verwunderte Charlotte Hatherley als angestellte Musikantin in der Band von Bat For Lashes - da folgt schon das neue, eigene Werk auf dem Fuße. Was ja alles für die ehemalige Ash-Gitarristin spricht. Das nicht ganz unzutreffend betitelte "New Worlds" ist Charlottes drittes Album unter eigenem Namen und ihr bislang vielseitigstes. Was die Scheibe zusammenhält ist der charmante 70s Retro-Sound - ansonsten ist aber umtriebige Diversifikation gefragt. Es gibt grandiose Gitarrrenpop-Songs mit tollen Melodiebögen und detailverliebten Arrangements, knackigen Glam-Rock, eine Prise Punk und am Ende sogar verstiegene Prog-Rock-Elemente. Dass Charlotte als Instrumentalistin was kann, hat sie ja hinlänglich bewiesen - auf diesem Album legt sie auch als Entertainerin ordentlich nach. "New Worlds" ist auch überhaupt zugänglicher als die eher spröden Vorgängerwerke - auch weil hier der Bauch mehr zu sagen hat als der Kopf. Insgesamt ist dies jedenfalls mit Sicherheit Charlottes bislang ambitioniertestes und bestes Werk geworden.