In der Info heißt es, dass dieses keineswegs eine übliche Ukelele / Cello-Scheibe sei. Das ist natürlich eine Untertreibung sondergleichen - denn die Kombination Ukelele / Cello liegt ja nun wahrlich nicht auf der Hand. James Hill ist ein Virtuose auf dem handlichen Instrument seiner Wahl und Anne Davison eine Koryphäe auf dem Cello. Allerdings klingt das Ergebnis keineswegs so, wie man es sich vielleicht vorstellt. Es gibt Folk, Bluegrass, Blues, Ragtime und New Orleans-Swing - wobei das Cello kaum gestrichen, sondern eher als Bass eingesetzt wird. Und obwohl beide Protagonisten auch singen, ist es ganz klar Hills Projekt, der auch mit seinem Spiel dominiert. Abgerundet wird das Klangbild durch verschiedene Zusatzinstrumente - wobei besonders die Blasinstrumente ins Ohr fallen, die man ebenfalls in diesem Zusammenhang kaum erwartet hätte. Insgesamt ist dies schon eine sehr interessante Scheibe mit Kombinationen, die man so tatsächlich noch nie gehört hat. Leider bietet die Beschränkung auf rein klassisch-traditionelles-Songmaterial wenig Anreiz für Freunde anderer Musikgattungen, sich mit diesem Album zu beschäftigen. All diejenigen, die Americana und Folk mögen, sollten indes unbedingt mal reinhören.