Noch so ein Sohn eines Wanderpredigers: Mark Charles Heidinger ist ein solcher und er hat es mit der Traidition. Auf einer vererbten Taschenuhr fand er den Famliennamen Vanderveer, den er als Namen seines Projektes wählte. Dieses haut musikalisch in die Giant Sand-Kerbe, obwohl hier ausnahmsweise mal NICHT Howe Gelb dahintersteckt. Nur erinnert das, was Heidinger (großteils zusammen mit seiner Schwester Rose Guerin als Gesangspartnerin) hier vorträgt, an das, was normalerweise Tucson kommt (und Vandaveer kommen aus Carolina). Trotz des o.a. Backgroundes gibt es weniger Gospel als vielmer Alt-Country, Folk und eine Prise Blues. Es wird auch nicht wirklich gepredigt, sondern eher auf unterschwellige Präsenz gesetzt: Mark und Rose schleichen sich auf Samtpfoten ins Unterbewusstsein und setzen sich - erstmal angekommen - dank des ausgezeichneten und einfallsreich aufbereiteten Songmaterials auch fest. Das asketische Setting des Debüts wird hier zudem in alle möglichen Richtungen aufgefüllt - nur richtig laut (s.o.) wird es nie. Für Genrefreunde ist das eine sichere Bank und diese können bedenkenlos zugreifen.